Schlaflos in Indien

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Fotos!



Diwali ist das Fest der Suessigkeiten in Indien. Am Strassenrand war dieser Laden voller Leckereien und "neuer" Geschmäcker und der Fremde sollte dann so lange probieren, bis er nicht mehr konnte.









Dies sind ein paar Eindruecke aus Dingucha. Dingucha bei Nacht, und die Baumwollfarm der Familie von Ketan. Diese Samt nem Teil der Verwalterfamilie und nem Freund der Familie. Das Rind gehoert auch dazu.
Abends gabs dann noch was zu Essen. Da die Männer getrennt von den Frauen essen und der Vater auswärts war, waren wir nur zu zweit. Aber so sieht das normalerweise aus:
Es gibt Fladen aus Getreide oder Mais und dazu sowas ähnliches wie Gemueseeintopf oder Sossen. Und zu Diwali natuerlich noch Suessigkeiten. Meistens geb acken oder in der ungefähren Konsistenz von Marzipan.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Im Oktober schon an Weihnachten denken

Happy Diwali! Letztes Wochenende war Diwali (Weihnachten in Indien). Das heisst fuer die Inder: Alles muss leuchten, in den schraegsten Farben und natuerlich heller als das Haus des Nachbarn. Sogar mit den Rikscha Fahrern kann man sich unterhalten: Mit strahlendem Gesicht wird einem "Happy Diwali" entgegengerufen und dann die Frage: Diwali good, diwali good? Antwort: haha, und laecheln nicht vergessen!!!
Auch in meiner Firma wurde Donnerstag Abend Diwali gefeiert. Da zu diesem Anlass traditionelle indische vorgeschrieben Kleidung war, begab ich mich zusammen mit 5 anderen Frauen auf das Damenklo und "wurde angezogen". Nach mehrmaligen aus und wieder einwickeln waren nach ca. 30 Minuten alle mit meinem Outfit zufrieden. Kirsten im Sari...



Die Resonanz auf mein Sari-Abenteuer war durchweg posititv und der Abend gelungen. Aber wie man sieht komme ich doch nur recht selten in die Sonne. Ich brauche Uuuuurlaub!!!

Montag, Oktober 23, 2006

Warm Welcome and Happy New Year!!!

Nach einem hervorragenden Flug mit Air India kam ich dann in Mumbai an. Um ziemlich genau Mitternacht!
Mein Koffer war, wie man es gewohnt ist, der vorletzte auf dem Band. Aber er war da. Das war alles was zählte! Also ging es auf ins Abenteuer. Rechts rum, links rum, gehen sieh den Gang bitte noch mal zurueck um ihn dann noch mal zu laufen, dann links und einmal drehn und schon war ich der Ankunftshalle. Ich reagierte sofort auf das erste “Sir? Cab?“ denn ich brauchte ja ein Taxi! Nach der kurzen Diskussion ueber den Preis, der mir viel zu hoch schien und der Tatsache, dass am Nachbarstand ne riesen Schlange war, schloss ich mich der Mehrheit an und bezahlte nach kurzer Wartezeit nur die Hälfte. Und war zufrieden! Schliesslich hatte ich ein Taxi mit Klimaanlage gebucht.
Als ich dann auf den Taxihof kam und das Taxi mit meiner Nummer fand, war der erste Gedanke: das Geld fuer die Klimaanlage hättest du dir sparn können. Hoffentlich fährt das lustige Gefährt ueberhaupt...
Aber weit gefehlt: als der Wagen erst mal lief und der Fahrer auf den Knopf mit der Beschriftung „AC“ drueckte, war in nullkommanix Kuehlschrankatmosphäre.
Alles richtig gemacht.
Der Weg durch Mumbai zum Bahnhof war dann sehr beeindruckend. Ueberall war was los. Ueberall sassen Leute auf der Strasse vor Blechhuetten und andern improvisierten Heimen. Die Luft war dick und der Verkehr erstaunlich belebt.
Auf einer anderen Homepage hatte ich einen Link zu einem Video gesehn, das mir jedoch sehr geholfen hat. Fuer alle die auch mal nach Indien wolln und am Verkehr teilnehmen wolln, stell ich den hier auch mal rein.


http://www.youtube.com/watch?v=RjrEQaG5jPM


Am Bahnhof angekommen hab ich recht schnell einen netten Inder getroffen, mit dem ich die Wartezeit auf unsere Zuege verbrachte und so einiges ueber die Preispolitik der Strassenhändler und vieles andere nette erfuhr. Das Problem war nur, dass wir beide zwar englisch sprachen, aber keiner den Akzent des andren verstehen konnte. So war es dann, dass wir alles aufschrieben und uns sich quasi eine Brieffreundschaft entwickelte;-)

Die Zugfahrt selbst war dann wieder ganz angenehm. Es gab einiges zu essen. Genug Platz und ne Klimaanlage. Und gute Sicht auf Land und Leute. Ansonsten war die Zugfahrt nicht sehr spektakulaer.

Ich kam gut an und wurde herzlich in Empfang genommen. Danke an Vivek und Venki, die sich die ersten 3 Tage echt viel Zeit fuer mich genommen haben und mir bei allem geholfen haben, was zu erledigen war.


Heute beginnt in Indien das neue Jahr.
Jetz bin ich 10 Tage hier und 5 davon waren Feiertage. Hier findet gerade Diwali statt. Das ist so ein bisschen wie Weihnachten (sagen die Inder). Die Gemeinsamkeiten sind wohl, dass es den ähnlichen Stellenwert hat, wie Weihnachten in Deutschland und dass es ne Menge Sussigkeiten und Geschenke gibt. Sonst ist alles anders. Und nach Diwali, beginnt das neue Jahr. Welches neue Jahr konnte mir hier aber leider keiner so genau beantworten. Ist wohl so ungefähr das Indische Geschäftsjahr. Ansonsten frage ich mal Delhi: hast Du da im Norden nähere Infos?

Das dumme an Diwali ist, dass viele Geschäfte zu haben und man mit der Organisation so mancher Dinge bis später warten muss, weil 5 Tage vieles einfach liegen bleibt. Aber mein Handy hab ich schon. Die Nummer wäre da

+919925416390

Hier in Ahmedabad ist so manches wie in Delhi. Wir werden immer mehr Praktikanten in unserer WG zur Zeit sind wir 17, aber da 5 eine Woche im Urlaub sind, hat hier jeder sein eigenes Bett! Zum WE gehen drei dann wieder und irgendwer soll noch kommen und eine neue Wohnung soll noch dazu gemietet werden. Neben den Praktikanten, lebt hier noch ne vierköpfige Taubenfamilie, zwei Ameisenvölker und einige Gekkos. Fuer Schaben scheint der Lebensraum hier jedoch nicht optimal zu sein...
Strom und Wasser fliesst stabil und alle sind unglaublich nett. Dass macht alles andere einfacher!

Im Praktikum ist es genauso: die Leute sind unglaublich nett und Wasser und Strom haben wir dort auch! In meinem Team sind leuter nette Menschen, die immer zu einem Plausch oder zu jeglicher Hilfe bereit sind. Am Freitag hat mich dann Ketan zu sich eingeladen um in Korlo dem Nachbardorf seines Haimatorts Dingucha die Garbar zu feiern. Da putzt sich das ganze Dorf heraus und tanzt die ganze Nacht (von 21 bis 6 Uhr) zu spezieller Musik. War echt beeindruckend. Am Tag danach waren wir dann auf der Baumwollfarm meines Kollegen. Da wird wohl in den nächsten Monaten noch so manche nicht legale Feier veranstaltet.Denn offiziell sieht es so aus: Alkohol ist in Gujarat, dem Staat hier, nämlich verboten. Nur Fremde duerfen zu hause trinken. In der oeffentlichkeit ist es gänzlich untersagt. --- Inoffiziell:... naja ihr wisst schon...
Aber davon will ich dann später mal mehr berichten...


So soll es als erstes mal zur kleinen Einfuehrung reichen und ich melde mich die nächsten Tage mal wieder

Liebe Gruesse aus Ahmedabad

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Namaste Taj Mahal!

Letzten Sonntag startet wir in aller Fruehe, um nach Agra zu fahren und uns das beruehmte Taj Mahal anzusehen:



Geil oder?! Ein indischer Grossmogul hat das Grabmal aus Marmor fuer seine Lieblingsfrau (er hatte insgesamt 3) erbaut, die bei der Geburt des 14. Kindes starb. Naehres dazu siehe wikipedia...
Wirklich spannend war auch die Zugfahrt nach Agra. Die Bahnhoefe hier sind oft voellig ueberfuellt. Ueberall laufen kleine Inder rum, die ihre Koffer (2-3) auf dem Kopf tragen. Wenn der Zug dann einfaehrt, bricht voelliges Chaos aus. Ich hab ja als Kind gelernt, dass man erst die ankommenden Leute aussteigen laesst... Die Inder offensichtlich nicht. Wenn man sich dann schlussendlich in den Zug gequetscht hat, muss man seinen Sitz suchen, auf dem natuerlich IMMMER schon jemand sitzt und erst nach endloser Diskussion den Platz raeumt.


Die Touri-Gruppe

Hello India!

Hallo Deutschland!

Erstmal moechte ich mich fuer die vielen Geburtstagsgruesse bedanken, die mich hier im fernen Indien erreicht haben. DANKE!!! Ihr habt mir meinen Geburtstag etwas "heimatlicher" gemacht.
Ausserdem auch herzlichen Dank an meinen VorSchreiber fuer die schoene Einleitung.

Nun bin ich ja "schon" seit 13 Tagen in Indien... Es gibt so viel zu erzaehlen, dass ich gar nicht so recht weiss womit ich anfangen soll.
Ich wohne zusammen mit 7 anderen Praktis, diversen Gekkos, Kuechenschaben und Maeusen in einer Wohnung in Neu Delhi. Da wir insgesamt nur 6 Betten haben, sind wir im Moment ein bisschen ueberfuellt. Ich hab zum Glueck noch ein Bett erhascht. Das Zimmer teile ich mir mit einem Hollaender... leider ohne Wohnwagen. Die verfolgen einen wirklich ueberall hin...Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb??? hab ich mich schon gut eingelebt. Auf jeden Fall ist immer was los. Ist ein bisschen wie auf Klassenfahrt :)
Die ersten beiden Tage nach meiner Ankunft wird man erst mal bei einer indischen Familie untergebracht. Die Aiesecer hier sind alle sehr wohlhabend. Bedienstete fragen alle 5 Minuten ob man nicht doch was essen oder trinken moechte und wirbeln die ganze Zeit um dich herum. Die meisten haben auch ein eigenes Auto, inklusive Fahrer natuerlich. Aber in diesem Verkehr ist das auch wirklich noetig. Die Inder lieben den Freestyle: Erstmal kraeftig hupen, dann (vielleicht) bremsen, ohne Blinker die Spur (das ist eigentlich das falsche Wort; es gibt keine Fahrspuren hier!) wechseln. Nochmal kraeftig hupen, Gas geben usw. Da ich ca. 1.5 Std. zur Arbeit brauche, ist mir dann auch erstmal ordentlich schlecht. Noch geiler sind aber die Autorikschas. Das ist ein lustiges kleines, offenes, gelb-gruenes Gefaehrt, mit einer kleinen Rueckbank fuer ca. 3 Personen (geht aber auch zu sechst), das sich auch mal ganz gerne durch den Gegenverkehr schlaengelt. Auf meiner ersten Fahrt hab ich mir die Augen zu gehalten...

Am Sonntag bin ich dann ins traineehouse eingezogen. Als ich ankam, war kein Mensch da. Dann hab ich mich erstmal umgeschaut... Nach der ersten Besichtigung hab ich mir dann ueberlegt, dass man sich ja bestimmt auch was eigenes mieten kann... Mittlerweile hab ich mich dran gewoehnt, wie an so vieles hier. So'ne kleine Schabe kann mir jetzt gar nichts mehr :)
Bilder werden nachgeliefert. An dieser Stelle nochmal Danke an meinen Bruder, der mir seine Digitalkamera ausgeliehen hat. Die sind hier uebrigens sehr begeehrt... Aber ich pass drauf auf. Kein Problem (beliebter indischer Ausspruch...stellt sich aber dann sehr haeufig doch als solches heraus) ;)