Nach einem hervorragenden Flug mit Air India kam ich dann in Mumbai an. Um ziemlich genau Mitternacht!
Mein Koffer war, wie man es gewohnt ist, der vorletzte auf dem Band. Aber er war da. Das war alles was zählte! Also ging es auf ins Abenteuer. Rechts rum, links rum, gehen sieh den Gang bitte noch mal zurueck um ihn dann noch mal zu laufen, dann links und einmal drehn und schon war ich der Ankunftshalle. Ich reagierte sofort auf das erste “Sir? Cab?“ denn ich brauchte ja ein Taxi! Nach der kurzen Diskussion ueber den Preis, der mir viel zu hoch schien und der Tatsache, dass am Nachbarstand ne riesen Schlange war, schloss ich mich der Mehrheit an und bezahlte nach kurzer Wartezeit nur die Hälfte. Und war zufrieden! Schliesslich hatte ich ein Taxi mit Klimaanlage gebucht.
Als ich dann auf den Taxihof kam und das Taxi mit meiner Nummer fand, war der erste Gedanke: das Geld fuer die Klimaanlage hättest du dir sparn können. Hoffentlich fährt das lustige Gefährt ueberhaupt...
Aber weit gefehlt: als der Wagen erst mal lief und der Fahrer auf den Knopf mit der Beschriftung „AC“ drueckte, war in nullkommanix Kuehlschrankatmosphäre.
Alles richtig gemacht.
Der Weg durch Mumbai zum Bahnhof war dann sehr beeindruckend. Ueberall war was los. Ueberall sassen Leute auf der Strasse vor Blechhuetten und andern improvisierten Heimen. Die Luft war dick und der Verkehr erstaunlich belebt.
Auf einer anderen Homepage hatte ich einen Link zu einem Video gesehn, das mir jedoch sehr geholfen hat. Fuer alle die auch mal nach Indien wolln und am Verkehr teilnehmen wolln, stell ich den hier auch mal rein.
http://www.youtube.com/watch?v=RjrEQaG5jPM
Am Bahnhof angekommen hab ich recht schnell einen netten Inder getroffen, mit dem ich die Wartezeit auf unsere Zuege verbrachte und so einiges ueber die Preispolitik der Strassenhändler und vieles andere nette erfuhr. Das Problem war nur, dass wir beide zwar englisch sprachen, aber keiner den Akzent des andren verstehen konnte. So war es dann, dass wir alles aufschrieben und uns sich quasi eine Brieffreundschaft entwickelte;-)
Die Zugfahrt selbst war dann wieder ganz angenehm. Es gab einiges zu essen. Genug Platz und ne Klimaanlage. Und gute Sicht auf Land und Leute. Ansonsten war die Zugfahrt nicht sehr spektakulaer.
Ich kam gut an und wurde herzlich in Empfang genommen. Danke an Vivek und Venki, die sich die ersten 3 Tage echt viel Zeit fuer mich genommen haben und mir bei allem geholfen haben, was zu erledigen war.
Heute beginnt in Indien das neue Jahr.
Jetz bin ich 10 Tage hier und 5 davon waren Feiertage. Hier findet gerade Diwali statt. Das ist so ein bisschen wie Weihnachten (sagen die Inder). Die Gemeinsamkeiten sind wohl, dass es den ähnlichen Stellenwert hat, wie Weihnachten in Deutschland und dass es ne Menge Sussigkeiten und Geschenke gibt. Sonst ist alles anders. Und nach Diwali, beginnt das neue Jahr. Welches neue Jahr konnte mir hier aber leider keiner so genau beantworten. Ist wohl so ungefähr das Indische Geschäftsjahr. Ansonsten frage ich mal Delhi: hast Du da im Norden nähere Infos?
Das dumme an Diwali ist, dass viele Geschäfte zu haben und man mit der Organisation so mancher Dinge bis später warten muss, weil 5 Tage vieles einfach liegen bleibt. Aber mein Handy hab ich schon. Die Nummer wäre da
+919925416390
Hier in Ahmedabad ist so manches wie in Delhi. Wir werden immer mehr Praktikanten in unserer WG zur Zeit sind wir 17, aber da 5 eine Woche im Urlaub sind, hat hier jeder sein eigenes Bett! Zum WE gehen drei dann wieder und irgendwer soll noch kommen und eine neue Wohnung soll noch dazu gemietet werden. Neben den Praktikanten, lebt hier noch ne vierköpfige Taubenfamilie, zwei Ameisenvölker und einige Gekkos. Fuer Schaben scheint der Lebensraum hier jedoch nicht optimal zu sein...
Strom und Wasser fliesst stabil und alle sind unglaublich nett. Dass macht alles andere einfacher!
Im Praktikum ist es genauso: die Leute sind unglaublich nett und Wasser und Strom haben wir dort auch! In meinem Team sind leuter nette Menschen, die immer zu einem Plausch oder zu jeglicher Hilfe bereit sind. Am Freitag hat mich dann Ketan zu sich eingeladen um in Korlo dem Nachbardorf seines Haimatorts Dingucha die Garbar zu feiern. Da putzt sich das ganze Dorf heraus und tanzt die ganze Nacht (von 21 bis 6 Uhr) zu spezieller Musik. War echt beeindruckend. Am Tag danach waren wir dann auf der Baumwollfarm meines Kollegen. Da wird wohl in den nächsten Monaten noch so manche nicht legale Feier veranstaltet.Denn offiziell sieht es so aus: Alkohol ist in Gujarat, dem Staat hier, nämlich verboten. Nur Fremde duerfen zu hause trinken. In der oeffentlichkeit ist es gänzlich untersagt. --- Inoffiziell:... naja ihr wisst schon...
Aber davon will ich dann später mal mehr berichten...
So soll es als erstes mal zur kleinen Einfuehrung reichen und ich melde mich die nächsten Tage mal wieder
Liebe Gruesse aus Ahmedabad